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Rezeption der Theorien von Heinz Guderian in polnischen militärwissenschaftlichen Zeitschriften vor dem Zweiten Weltkrieg

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Published/Copyright: May 8, 2020
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Zusammenfassung

Heinz Guderian war zweifellos einer der wichtigsten deutschen Militärtheoretiker der Zwischenkriegszeit und später ein hervorragender Kommandant großer Panzerverbände. Er ist vor allem als Schöpfer der Panzertruppe als selbstständiger Truppengattung in die Geschichte eingegangen. Seine Theorien und Leistungen sind, zumindest in ihren Grundzügen, viel besser bekannt als die der anderen »Panzertheoretiker«. An seinem Beispiel wird gezeigt, wie gut deutsche, ständig wechselnde Ideen der Nutzung von Panzertruppen in polnischen militärwissenschaftlichen Zeitschriften vor dem Zweiten Weltkrieg rezipiert wurden.

Am Beginn jeder Geschichte des Zweiten Weltkrieges steht der deutsche Überfall auf Polen im September 1939. Einen elementaren Bestandteil der Erzählung dieses Feldzuges bilden wiederum die militärischen Erfolge der Panzerwaffe der Wehrmacht. Einer ihrer bekanntesten Befehlshaber war Heinz Guderian (1888–1954), ab 1940 im letzten Dienstgrad Generaloberst, darüber hinaus aber auch einer der wichtigsten deutschen Militärtheoretiker der Zwischenkriegszeit. Am Ende des Zweiten Weltkrieges war er mit der Wahrnehmung der Geschäfte Chef des Generalstabes des Heeres beauftragt. Weltweit ist er noch heute vor allem bekannt als »Schöpfer« der deutschen Panzertruppe als einer selbstständigen Truppengattung. Seine militärische Karriere, seine Theorien und seine Leistungen sind, zumindest in den Grundzügen, viel besser bekannt als die der anderen Panzertheoretiker.[1]

Der Ruhm, den Guderian schon vor 1945 genoss, trug zur Entstehung mehrerer Biografien bei.[2] Leider haben deren Autoren, mit einer Ausnahme,[3] Guderians militärische Leistungen eher unkritisch behandelt. Infolgedessen überschätzten sie seinen Beitrag zur Entwicklung der deutschen Panzerwaffe. Guderian war in den 1920er Jahren, entgegen seiner späteren autobiografischen Darstellung »Erinnerungen eines Soldaten« von 1950, nicht der einzige deutsche Sachverständige auf dem Gebiet der Motorisierung und Mechanisierung des Heeres.[4] In jenen Jahren gab es viele deutschsprachige Theoretiker, vor allem Ernst Volckheim und den Österreicher Fritz Heigl, die sich mit diesen Themen beschäftigt haben und bekannter und anerkannter waren. Auch in den 1930er war Guderian nur einer von vielen Panzertheoretikern. Zum alleinigen »Vater« der deutschen Panzertruppe erwuchs er erst aufgrund der Erfolge seiner Panzerverbände während des Zweites Weltkrieges. Dazu hat des Weiteren die nachhaltige Profilierung in seinen Erinnerungen beigetragen, bei der Guderian stillschweigend die Verdienste mehrerer Zeitgenossen überging oder schmälerte. Zu diesem Zweck schreckte er auch nicht davor zurück, Aussagen von Personen, die vor 1950 gestorben waren, wie etwa der Inspekteur der Kraftfahrtruppen Generalleutnant Otto von Stülpnagel, frei zu erfinden, um den Eindruck zu erwecken, dass sie angeblich die Entwicklung der Panzertruppen einschränken wollten.[5] Das aus einer derartigen Selbstdarstellung resultierende, einseitige Bild von Guderians Bedeutung bestimmt bis heute die meisten Darstellungen über die deutsche Panzertruppe. Nur in wenigen Veröffentlichungen der letzten dreißig Jahren wird seine Rolle konkreter analysiert und auch der Anteil anderer Offiziere entsprechend gewürdigt.[6] Trotzdem bleibt Guderian ein Militärtheoretiker, der bedeutenden Einfluss auf die Entwicklung der deutschen Panzerdoktrin besaß.

Ausgehend von dieser bis heute anhaltenden internationalen Rezeption Guderians soll im Folgenden untersucht werden, ob und wie die deutschen Vorstellungen vom künftigen Einsatz der Panzerwaffe in der militärwissenschaftlichen Publizistik Polens vor dem Zweiten Weltkrieg bekannt geworden sind und wie sie analysiert wurden. Dabei wird auch die Rezeption in zeitgenössischen militärwissenschaftlichen Monografien und in Archivgut dargelegt. Den Schwerpunkt bilden aber die Fachzeitschriften. Ihr publizistischer Charakter und ihre Bedeutung für die Streitkräfte Polens zwischen 1918 und 1939 sollen hier – auf dem Weg über die Rezeptionsgeschichte der deutschen Panzertheorien – erstmals überblickartig vorgestellt werden.

Die Rezeption Guderians in zeitgenössischen militärwissenschaftlichen Monografien und im Archivgut

In militärwissenschaftlichen Monografien der Zwischenkriegszeit wird eine Publikation von Guderian[7] nur einmal und nur mit ungenauen bibliografischen Angaben erwähnt, und zwar in dem Buch »Sztuka wojenna w warunkach nowoczesnej wojny« (Kriegskunst im modernen Krieg).[8] Dort findet sie allerdings nicht im Fließtext, sondern nur in der Bibliografie Erwähnung. Dieses Werk war wahrscheinlich eines der zwei wichtigsten und bekanntesten polnischen militärtheoretischen Bücher der Zwischenkriegszeit,[9] verfasst im Jahre 1938 von Oberstleutnant Stefan Mossor.[10] Mossor hatte unter anderem an der Wyższa Szkoła Wojenna, der polnischen Generalstabsakademie, unterrichtet.

Auch im Centralne Archiwum Wojskowe (Zentrales Militärarchiv) in Warschau sind keine Analysen von Guderians Theorien nachweisbar, obwohl Guderian selbst in polnischen Militärdokumenten mit Blick auf seine unterschiedlichen Verwendungen mehrmals erwähnt wird.[11] Eine Ausnahme, vermutlich die einzige, ist die Dienstschrift »Studjum Broni Pancernej i Motoryzacji Wojska. Niemcy« (Studie über die Panzerwaffe und die Motorisierung des Heeres. Deutschland), vorbereitet 1938 im Dowództwo Broni Pancernych (Kommando der Panzerwaffen[12]). Im Teil über die deutsche Panzerdoktrin werden hier Guderians Publikationen[13] zusammen mit der deutschen Dienstvorschrift H.Dv. 300 »Truppenführung«[14] und Friedrich von Cochenhausens Buch »Taktisches Handbuch für den Truppenführer und seine Gehilfen«[15] als Quellen genannt.[16] Ansonsten wurden die theoretischen Arbeiten Guderians in den erhaltenen Analysen des polnischen Generalstabes nicht thematisiert. So bezieht sich die Generalstabsstudie über die Motorisierten und Panzertruppen von 1936 nur auf die H.Dv. 300 sowie auf Werke der Generale Hans von Seeckt und Ludwig Ritter von Eimannsberger.[17]

In heutigen polnischen militärgeschichtlichen Publikationen werden Guderians Theorien ausschließlich anhand seiner eigenen Artikel und Bücher sowie ihrer Besprechungen in polnischen militärwissenschaftlichen Zeitschriften dargestellt. Bezüge auf polnische Archivquellen gibt es dort keine. Heinz Guderian wird von polnischen Militärhistorikern immer noch als der wichtigste deutsche Theoretiker der Panzertruppen der Zwischenkriegszeit angesehen und gilt allgemein als eine zentrale Figur im Zusammenhang mit dem Feldzug von 1939. Aus diesem Grund ist mit hoher Wahrscheinlichkeit davon auszugehen, dass derartige Archivalien fehlen und auch in Zukunft keine weiteren auftauchen werden.

Aus einzelnen Hinweisen in polnischen Zeitschriften, die nach dem Zweiten Weltkrieg in London von dort im Exil lebenden Veteranen des Zweiten Weltkrieges veröffentlicht worden sind, lässt sich folgern, dass Guderians Ideen vor 1939 zumindest dem polnischen Kommando der Panzerwaffen bekannt waren. So hatte Major Romuald Radziwiłłowicz, Autor einer polnischen Dienstvorschrift für motorisierte Kavallerieregimenter, neben französischen Vorschriften auch die Artikel der deutschen Offiziere Wim Brandt und Heinz Guderian rezipiert.[18] Oberstleutnant Stanisław E. Olszewski, in der Zweiten Polnischen Republik Mitglied der Komisja Regulaminowa Broni Pancernej (Vorschriftenkommission der Panzerwaffe), erwähnte in seinem Artikel, dass er Guderians Buch »Achtung – Panzer!« gekannt habe.[19] Leider fehlt ein Hinweis darauf, ob es die von ihm bearbeiteten Vorschriften beeinflusst hat. Es kann freilich nicht ausgeschlossen werden, dass die Bezugnahmen beider Autoren auf den hohen, späteren Bekanntheitsgrad von Guderian zurückzuführen sind.

Polnische Militärzeitschriften in der Zwischenkriegszeit und ihre Bedeutung

Die Quellengattung, die bei der Erforschung der militärfachlichen Erkenntnisse und Ansichten im polnischen Offizierkorps der Zwischenkriegszeit den größten Ertrag verspricht, sind zweifellos die Militärfachzeitschriften. In diesen Jahren sind in Polen nur wenige Monografien zu dem Themenfeld veröffentlicht worden; zudem fiel ein Großteil der archivalischen Überlieferung im Zweiten Weltkrieg der Zerstörung anheim.

Die polnische Militärpresse spiegelt im Großen und Ganzen den Wissensstand und die Ansichten von breiteren Kreisen des polnischen Offizierkorps wider und nicht nur den einer in der Militärgeschichtsschreibung oft erwähnten kleinen Gruppe prominenter Offiziere und Publizisten. Selbst wenn dort in der Regel nur Offiziere mit überdurchschnittlichen Kenntnissen und Fähigkeiten ihre Beiträge veröffentlicht haben, so erlauben die Zeitschriften doch weitergehende Rückschlüsse auf das Fachwissen und die Mentalitäten im ganzen Offizierkorps. Die Militärperiodika waren nämlich neben den Vorschriften und der täglichen Ausbildung die wichtigste und oft auch einzige Quelle militärischen Wissens. Seit 1933 waren polnische Offiziere überdies verpflichtet, die Zeitschrift ihrer jeweiligen Waffengattung zu abonnieren, die Infanterieoffiziere etwa die Przegląd Piechoty (Infanteristische Rundschau). Die Generalstabsoffiziere sollten außerdem die Blätter Bellona und Przegląd Wojskowy (Militärische Rundschau) beziehen.[20] Aus diesem Grund kann die Bedeutung von Militärzeitschriften als Quelle für die Militärgeschichtsschreibung zur Armee der Zweiten Polnischen Republik gar nicht überschätzt werden.

In den Militärzeitschriften findet man eine erstaunliche Vielfalt von Themen, die sich auch auf die Panzerwaffe beziehen. Allerdings ist davon auszugehen, dass die Mehrzahl der Offiziere nicht alle Aufsätze zu dem untersuchten Thema gelesen hat. Nur wenige konnten alle einschlägigen Zeitschriften rezipieren. Man sollte bei der Analyse auch berücksichtigen, dass die Beiträge den theoretisch maximalen Wissensstand eines an diesem Thema interessierten Offiziers repräsentieren, eines Offiziers, der überdies keine ausländischen Publikationen gelesen hat, und nicht so sehr den durchschnittlichen Wissensstand, wie er wohl auch für die Masse des Spitzenpersonals der polnischen Armee anzunehmen ist.

Da die Positionen der deutschen Militärtheoretiker zum Thema Panzerwaffe durchaus kontrovers oder manchmal sogar unvereinbar waren, hing die Meinung, die sich ein polnischer Leser dazu machte, häufig von den Einschätzungen der polnischen Autoren ab, die hier den Wissenstransfer leisteten. Am deutlichsten wird dies im Fall der Przegląd Kawaleryjski (Kavalleristische Rundschau), in der um das Jahr 1930 herum vermehrt Artikel über Motorisierung, Mechanisierung und damit die Zukunft der Kavallerie nach deutschen Vorstellungen erschienen sind. In den meisten Fällen wurden jedoch nur die Ansichten derjenigen Autoren vorgestellt, die behaupteten, dass die technische Entwicklung die Zukunft der Kavallerie nicht infrage stellen würde, insbesondere nach ihrer Verstärkung mit neuen Waffen. Es wurde unter Bezug auf deutsche Quellen sogar argumentiert, dass die Kavallerie gerade bei Operationen im mittelosteuropäischen Raum sogar Vorteile gegenüber motorisierten und mechanisierten Truppen haben werde.[21] Vielleicht hat dies bei vielen polnischen Offizieren zu Schlussfolgerungen geführt, die dem widersprachen, was sie dann im September 1939 erleben mussten – insbesondere wenn man berücksichtigt, dass die deutsche Doktrin des Einsatzes gepanzerter Truppen vor dem Krieg nicht abschließend formalisiert worden war und bis 1939 noch zahlreichen Änderungen unterlag.

Die Aufsätze, in denen die deutschen Ansichten über die Panzerwaffe erörtert wurden, sind für polnische Historiker in vielerlei Hinsicht von Bedeutung, so etwa in Bezug auf die Schlussfolgerungen der polnischen Autoren, die daraus resultierenden Vorstellungen über die Armee und den Verlauf eines künftigen militärischen Konflikts. Diese eben auch aus den Zeitschriften gewonnenen Vorstellungen bildeten später eine wichtige Prämisse bei der Entscheidung über die Pläne der Erweiterung und Neuorganisation der Panzertruppen in der Zweiten Polnischen Republik. Sie beeinflussten so gewissermaßen den Verlauf der Kampfhandlungen während des polnischen Feldzuges im Jahre 1939, der jedoch in diesem Beitrag nicht betrachtet wird.

Leider wird die polnische Militärpresse der Zwischenkriegszeit immer noch sehr selten von Historikern als Quelle herangezogen. Sie ist bis heute viel weniger erforscht als beispielsweise die deutschen Militärzeitschriften dieser Jahre.[22] In der polnischen Fachliteratur fehlt es nach wie vor an einer umfassenden Studie hierzu. Abgesehen von kurzen Artikeln, die einzelnen Zeitschriften gewidmet sind,[23] gibt es nur drei Monografien, die allerdings nur ausgewählte Aspekte des Themas berühren: die Anfänge der polnischen Militärpresse, das Bild des Polnisch-Sowjetischen Krieges 1919/20 in den polnischen Militärzeitschriften sowie eine geschichtliche Darstellung eines der wichtigsten polnischen Periodika.[24] Bibliografien zum Inhalt der Zeitschriften wurden – mit Ausnahme der Bellona und Teilen der Przegląd Piechoty (Infanteristische Rundschau)[25] – noch nicht erstellt. Dabei ist festzuhalten, dass die Jahrgänge der meisten wichtigen polnischen Militärzeitschriften aus dieser Zeit recht umfangreich sind. Zum Beispiel umfasst jeder der 22 Jahrgänge der Bellona etwa 1000 Seiten, und die elf ausgewerteten Jahrgänge der Przegląd Wojskowo-Techniczny (Militärtechnische Rundschau) liegen sogar noch darüber.

Da gemäß polnischem Zentralkatalog in der Zwischenkriegszeit allein durch militärische Einrichtungen und Körperschaften 287 Zeitschriften herausgegeben worden sind, musste für diese Untersuchung aus naheliegenden Gründen eine Auswahl getroffen werden.[26] Die Mehrheit der Zeitschriften konnte schon aufgrund ihrer Titel, bei denen eine Behandlung des Themas nicht zu erwarten war,[27] oder wegen ihres begrenzten räumlichen Geltungsbereichs, so etwa regionale oder Stadtzeitschriften, aus der Recherche ausgeschlossen werden.

Von den 13 ausgewählten Zeitschriften wurden allein zwölf von zentralen Militärbehörden – meistens von verschiedenen Abteilungen des Ministerstwo Spraw Wojskowych (Ministerium für Militärangelegenheiten) – herausgegeben. Sie alle zählen zu den wichtigsten polnischen Militärzeitschriften[28] dieser Zeit. Es handelt sich dabei um Bellona, Przegląd Kawaleryjski (Kavalleristische Rundschau), Przegląd Wojsk Pancernych (Rundschau der Panzertruppen), Przegląd Wojskowy (Militärische Rundschau), Przegląd Wojskowo-Techniczny (Militärtechnische Rundschau), Przegląd Piechoty (Infanteristische Rundschau), Przegląd Artyleryjski (Artilleristische Rundschau), Przegląd Piśmiennictwa Wojskowo-Technicznego (Rundschau der Militärtechnischen Literatur), Saper i Inżynier Wojskowy (Militärischer Pionier und Ingenieur), Przegląd Wiedzy Wojskowej (Rundschau des Militärwissens), Przegląd Łączności (Rundschau der Nachrichtentruppe) und Przegląd Saperski[29] (Rundschau der Pioniere). Die einzige Ausnahme war Automobilista Wojskowy (Militärautomobilist), die durch den Wojskowy Klub Samochodowy i Motocyklowy (Militärischer Kraftwagen- und Kraftrad-Club) herausgegeben wurde. Es ist auch erwähnenswert, dass viele Artikel über Deutschland und Ansichten deutscher Autoren aus offensichtlichen Gründen in den entsprechenden Rubriken all dieser Zeitschriften veröffentlicht wurden.[30]

Guderians Ideen in den polnischen Militärfachzeitschriften vor 1939

Für die Erforschung der polnischen Rezeption von Heinz Guderian bleiben die Militärfachzeitschriften die Hauptquelle. Die Recherche umfasste die oben erwähnten Medien, bei denen man erwarten konnte, Aufsätze zu finden, die seine Ansichten über den Einsatz der Panzerwaffe darlegen. Das Interesse am Thema Heeresmotorisierung wuchs in Polen allmählich, von einzelnen Artikeln in der ersten Hälfte der 1920er Jahre bis zur zweiten Hälfte der 1930er Jahre, als sich das Thema Panzerwaffe oder Panzerabwehr in fast jeder Ausgabe der Militärfachzeitschriften fand. Dass es an Relevanz gewann, beweist auch der Umstand, dass in Przegląd Wojskowo-Techniczny, der Zeitschrift, die sich am häufigsten mit Militärtechnik beschäftigte, ab Jahre 1927 eine eigene Rubrik mit dem Titel »Broń Pancerna« (Panzerwaffe) eingerichtet wurde. Darüber hinaus ist erwähnenswert, dass – mit Ausnahme der letzten Jahre vor dem Krieg – das Hauptaugenmerk der polnischen Autoren vor allem auf der Entwicklung der Panzerwaffe in der UdSSR lag, die lange als potenzieller Hauptgegner galt; seltener wurden dagegen die Verhältnisse in der Reichswehr betrachtet.

Gleichwohl wurden in den polnischen Militärzeitschriften der Zwischenkriegszeit insgesamt mehr als 100 Aufsätze veröffentlicht, die sich mit deutschen Ansichten zur Motorisierung und Mechanisierung des Heeres befassten.[31] Dabei wurden die Ideen von mehreren deutschen oder deutschsprachigen Autoren thematisiert. Vor dem Zweiten Weltkrieg wurde besonders General von Eimannsberger als hervorragender Theoretiker der Panzerwaffe angesehen.[32] Diese Wahrnehmung verstärkte sich 1937 nochmals durch die polnische Übersetzung seines Buches »Der Kampfwagenkrieg«.[33] Eimannsberger wurde in polnischen Zeitschriften sehr viel öfter als Guderian zitiert, der als einer unter vielen Autoren firmierte, die sich im deutschsprachigen Raum mit der Panzerwaffe beschäftigten, was bis 1938 wohl auch seiner tatsächlichen Position entsprach. Über viele Jahre hat man in Polen mehr über die Ansichten anderer deutschsprachiger Autoren geschrieben, wie z. B. Ernst Volckheim, Fritz Heigl, Wim Brandt und manchmal sogar auch Walther Nehring.[34]

Die Untersuchung der 13 oben genannten Zeitschriften zeigt, dass die Publikationen von Guderian nur in zehn Artikeln aufgegriffen wurden. Es finden sich allerdings auch einige Aufsätze über motorisierte und mechanisierte Einheiten, deren Autoren Guderians Veröffentlichungen zweifellos kannten, seinen Namen aber nicht erwähnten.[35]

Aufsätze, die sich direkt auf Positionen von Guderian bezogen, erschienen nur in drei Militärzeitschriften: drei in der Bellona, zwei in Przegląd Kawaleryjski und fünf in Przegląd Wojsk Pancernych. Nur einer dieser Artikel wurde vor dem Aufbau der Wehrmacht 1935 veröffentlicht, und zwar 1928. Entgegen den ursprünglichen Erwartungen des Verfassers wurden in den zehn weiteren Zeitschriften keine entsprechenden Beiträge gefunden.

Zweifellos hatte Bellona den größten Einfluss auf das Offizierkorps der polnischen Armee und galt allgemein als die wichtigste polnische Militärzeitschrift. Seit 1920 wurde die Zeitschrift vom Wojskowy Instytut Naukowo-Wydawniczy, dem militärwissenschaftlichen Verlag der Streitkräfte, herausgegeben.[36] Leser waren vor allem die Generalstabsoffiziere und Kommandeure. Es ist auch erwähnenswert, dass die Bellona regelmäßig ausländische Zeitschriftenbeiträge bibliografierte, was den Lesern bei der Suche nach einschlägigen fremdsprachigen Publikationen helfen sollte.

Przegląd Kawaleryjski war eine der wichtigsten polnischen Zeitschriften der einzelnen Truppengattungen. Sie wurde wischen 1924 und 1939 von der Kavallerieabteilung des Ministeriums für Militärangelegenheiten herausgegeben. Ihre Adressaten waren vor allem die Offiziere der Kavallerie.

Przegląd Wojsk Pancernych schließlich wurde 1938 aus der Przegląd Wojskowo-Techniczny ausgegliedert und vom Kommando der Panzerwaffen herausgegeben.[37] Allerdings las die Przegląd Wojsk Pancernych nur eine kleine Gruppe von Spezialisten aus der Panzertruppe.[38] Diese Zeitschrift war bei Weitem nicht so bekannt wie beispielsweise die Bellona.

Vor dem Jahr 1935 erschien der Name Guderian in polnischen Militärzeitschriften also nur einmal – in einer Kurzfassung von 1928 zu seinem Artikel über den Einfluss von Motorisierung und Funk auf die Beweglichkeit der Truppe. Der Autor, Major Bronisław Rakowski,[39] konzentrierte sich auf Guderians Schlussfolgerungen und enthielt sich weitgehend einer Kommentierung.[40]

Zwei spätere Artikel berichteten über Guderians Aufsätze im Militär-Wochenblatt und in der Militärwissenschaftlichen Rundschau. Ersterer, verfasst von Rittmeister Karol Riedl,[41] erschien 1935 in Przegląd Kawaleryjski und beschäftigte sich mit der Zusammenfassung von Panzern in »reinrassigen« Verbänden und unter einheitlicher Führung. Auch hier gab der polnische Verfasser Guderians Ideen sehr ausführlich wider, ohne jedoch eine eigene Bewertung anzustellen.[42]

Der zweite Aufsatz war 1936 von Hauptman Józef Zasadni[43] verfasst worden und enthielt eine eingehende Analyse des Zusammenwirkens von Panzertruppen mit anderen Waffengattungen. In dieser Besprechung wurde Guderian in erster Linie als Kommandeur einer Panzerdivision vorgestellt und weniger als Theoretiker und mittlerweile Autor mehrerer einschlägiger Publikationen. Guderians Bemerkung, dass zukünftige militärische Operationen »ohne die Unterstützung von Luftstreitkräften und gepanzerten Einheiten« undenkbar seien, wurde zwar zitiert, die Organisation von Panzertruppen vom polnischen Autor allerdings nur bis zur Ebene der Brigade dargestellt. Darüber hinaus unterstrich Zasadni mehrfach die Wichtigkeit der Führung mit Funk. Für den Erfolg des Panzerangriffs sah er die Notwendigkeit, diesen »mit hohem Tempo« durchzuführen, »um das Überraschungsmoment zu nutzen, um tief in die Stellung des Feindes einzubrechen, den Einsatz von Reserven zu verhindern und so den taktischen Erfolg in einen operativen zu erweitern«.[44]

In einem weiteren, dreiteiligen und insgesamt über 150 Seiten langen Aufsatz zur Verwendung von Panzerverbänden in der Zeitschrift Bellona von 1937/38 wurde Guderians Buch »Die Panzertruppen« allerdings nur zweimal in den Fußnoten erwähnt, obwohl die dort vorgeschlagene Organisation der Panzerdivision der deutschen sehr ähnlich war.[45] Zwischen 1937 und 1939 erschienen in Bellona zahlreiche Artikel über die Panzerwaffe, gleichwohl wurden Guderian und seine Publikationen abgesehen von den bereits erwähnten beiden Beiträgen nur noch einmal angesprochen, und zwar in einem Aufsatz über Panzerabwehr,[46] verfasst von Hauptmann Mieczysław Petecki.[47]

Die Rezeption Guderians begann also erst Ende der 1930er Jahre. Die wichtigsten und interessantesten Aufsätze hierzu publizierte die Przegląd Wojsk Pancernych (Rundschau der Panzertruppen).[48] Guderians Positionen fanden sich, zusammen mit Publikationen vieler anderer ausländischer Autoren, in zwei Artikeln. Der erste, verfasst von Oberstleutnant i.G. Ryszard Koperski,[49] beschäftigte sich mit der Forderung, Panzer nur in größeren Verbänden einzusetzen.[50] Der Artikel zog verschiedene Aufsätze, Bücher und Dienstvorschriften heran, darunter die Veröffentlichungen von Heigl,[51] Eimannsberger,[52] Nehring,[53] Schell[54] und Guderian (»Die Panzertruppen«), außerdem polnische, französische (auch von Charles de Gaulle) und eine englische Veröffentlichung. Selbstverständlich ging die Forderung nach einer derartigen Verwendung in der Mehrzahl auf deutsche Publizisten zurück, unter anderem namentlich auf Guderian.

Der zweite Aufsatz, verfasst von Kazimierz Rosen-Zawadzki,[55] analysierte den Einsatz von Panzern bei Nacht.[56] Rosen-Zawadzki nutzte neben polnischen, englischen, französischen und russischen Publikationen auch die deutsche H.Dv. 300 »Truppenführung«, Guderians Bücher »Achtung – Panzer!« und »Die Pan­zertruppen«, Heigls »Taschenbuch der Tanks« sowie Artikel aus dem Militär-Wochenblatt und den Zeitschriften Deutsche Wehr und Kraftfahrkampftruppen. Guderian wird hier als der einzige deutsche Autor genannt. Hinzu kam eine Kurzfassung eines Artikels von Guderian in der Zeitung Die Wehrmacht,[57] bei dem jedoch aufgrund der geringen Textlänge die Darstellung der Ansichten des deutschen Generals relativ allgemein blieben.

Im Jahr 1938 veröffentlichte die Przegląd Wojsk Pancernych auch eine äußerst kritische Rezension von Guderians Buch »Achtung – Panzer!«.[58] Sie beinhaltete eine Zusammenfassung des Inhalts, wobei der Fokus auf Guderians Analysen der Erfahrungen aus dem Ersten Weltkrieg und den späteren Versuchen mit Panzern in anderen Armeen lag. Dagegen wurden seine Überlegungen über den Einsatz der Panzerwaffe in der Zukunft nur skizziert. Der anonyme Rezensent hielt das Buch nicht für bahnbrechend oder revolutionär und urteilte: »Sein letztes Werk ist keine Sensation.«[59] Trotzdem zollte er Guderian, der gerade das Kommando über die neu aufgestellte 2. Panzerdivision übernommen hatte, durchaus Respekt, indem er ihn als einen Soldaten charakterisierte, der »ähnlich wie General Eimannsberger« mit einem »Stift um einen prominenten Platz für die Panzerwaffe unter den Hauptwaffen« kämpfen würde.[60]

Ein Aufsatz aus der Przegląd Wojsk Pancernych vom August 1938 ist besonders bemerkenswert. Darin beschäftigte sich Oberstleutnant Ryszard Koperski auf immerhin 40 Seiten mit der deutschen Panzerdoktrin.[61] Für diesen Zweck hatte er unterschiedliche Quellen ausgewertet, unter anderem Guderians Bücher »Achtung – Panzer!« und »Die Panzertruppen und ihr Zusammenwirken mit den anderen Waffen«, Eimannsbergers »Die Kampfwagenkrieg«, Volckheims »Die deutsche Kampfwagen in Weltkriege«,[62] Nehrings »Panzerabwehr« und die H.Dv. 300 sowie weitere Aufsätze aus deutschen Militärzeitschriften. Bei aller Fülle des Materials war für Koperskis Ausführungen der Einfluss von Guderians Ideen vorherrschend – seinen Namen findet man auf fast jeder Seite des Aufsatzes. Insgesamt ist Koperskis Analyse der deutschen Ansichten über die Verwendung der Panzerwaffe treffend, auch wenn sein Blick meistens nur auf die taktische Ebene gerichtet war. Der Beitrag von Koperski wurde jedoch nur ein Jahr vor Kriegsbeginn veröffentlicht und darüber hinaus in einer Zeitschrift, die eine relativ kleine Leserschaft erreichte. Eingangs wies Koperski auf die Probleme und einige Möglichkeiten hin, die mit dem Studium des gewählten Themas verbunden waren:

»Auf der Grundlage einer Untersuchung der Vorschriften und der deutschen Literatur der letzten Jahre können wir eine ziemlich ernsthafte Entwicklung der Richtlinien für den Einsatz der Panzerwaffe konstatieren. Die Ansichten in diesem Bereich sind alles andere als einheitlich. Da es keine Vorschriften zum Einsatz der Panzerwaffe im Bücherregal gibt, ist es schwierig, eine abschließende Bewertung zu treffen. Das Studium der reichhaltigen Literatur zu diesem Thema, in der oft die Stimmen des führenden Vertreters der deutschen Panzerwaffe, General Guderian, und anderer prominenter Offiziere dieser Waffengattung zu hören sind, wirft jedoch ein ziemlich klares Licht auf die aktuellen Vorstellungen in diesem Themenfeld.«[63]

Koperski schlussfolgerte, dass sich die deutsche Doktrin auf Verwendung der Panzerwaffe in selbstständigen Einheiten für operative Zwecke konzentriere, was die Beschränkung auf den Einsatz der Panzerwaffe zur Infanterieunterstützung ausschloss.[64] Der polnische Autor wies auch auf Guderians Einsatzgrundsätze hin: Überraschung, Masseneinsatz im Schwerpunkt des Gefechts (am besten in die Flanken des Gegners), das Gefecht der verbundenen Waffen, die Ausnutzung des Erfolges der Panzer bei den anderen Waffen, Konzentration der Panzerwaffe ohne schematische Aufteilung auf Armeen, Korps oder Divisionen. Nach Koperskis Meinung war es die Aufgabe deutscher Panzerverbände, lageangepasst und über Durchbruch bzw. Umfassung mit anschließender Verfolgung den operativen Erfolg herbeizuführen. Angriffsziele dieser Verbände sollten die Reserven der höheren Führung (Infanterie‑ und Panzereinheiten), ihre Führungseinrichtungen sowie Artilleriestellungen und bewegliche Panzerabwehrreserven sein.[65]

Koperski analysierte auch die deutschen Ansichten über den Durchbruch durch die gegnerische Panzerabwehr und die Bedeutung der Luftunterstützung.[66] Unter Rückgriff auf die deutschen Autoren kam er schließlich zu dem Schluss: »Auf dem Schlachtfeld wird die Panzerwaffe die Hauptwaffe sein, an die sich die anderen Waffen anzupassen haben.«[67] Koperski wies zudem darauf hin, dass die deutschen Ansichten noch deutlich in der Entwicklung seien. Obwohl sein Studium der deutschen Fachliteratur, darunter auch der Schriften des »Kommandeurs der deutschen Panzerwaffe General Guderian«,[68] ein ganz klares Bild dieser Entwicklungen vor Augen führte, zeige es doch nur den Stand für das Jahr 1938.[69] Gleichwohl hat Koperski die Wandelbarkeit der deutschen Panzerdoktrin und das mit ihrer Darstellung verbundene Risiko voll verstanden. So gab er abschließend zu bedenken: »Der Leser mag uns vergeben, wenn wir wiederholt versucht haben, diese Wandelbarkeit als das Bestimmende darzustellen; eine derart rigide Darstellung der Prinzipien war im Interesse des Gesamtbildes unerlässlich.«[70]

Im Allgemeinen vermochte Koperski die weitere Entwicklung der deutschen Doktrin über den Einsatz der Panzerwaffe treffend vorhersagen. Dies veranschaulicht die folgende Bemerkung:

»Der leichte Umschwung im deutschen Meinungsbild zugunsten der Gegner einer selbständigen Verwendung der Panzerwaffe, der sich nach den Erfahrungen in Spanien beobachten ließ, sollte nur als ein vorübergehender betrachtet werden. Unseres Erachtens werden diese Erfahrungen dazu dienen, die Notwendigkeit des Masseneinsatzes von Panzerverbänden zu untermauern, die dann mit einer organischen Waffe von hoher Kampfkraft (Artillerie) ausgestattet und damit noch selbstständiger sein werden.«[71]

Schlussbetrachtung

Bei der abschließenden Frage, inwiefern die militärischen Planungen der polnischen Armee vor 1939 möglicherweise durch die in den eigenen Militärfachzeitschriften veröffentlichten Aufsätze über Guderians Ideen beeinflusst wurden, muss man zunächst einschränkend feststellen, dass in den Beiträgen über die verschiedenen deutschen Militärtheoretiker sehr oft gegensätzliche Meinungen formuliert wurden. Unter den zahlreichen Artikeln fanden sich solche, die viele nützliche Informationen enthielten, allerdings auch Ansichten von deutschen Autoren, die keinen Einfluss auf die Doktrin der Wehrmacht hatten. Häufig war es nicht nur für polnische Leser schwer zu erkennen, welche Ideen später verwirklicht werden würden. So zitierte die Bellona 1938 den damaligen Oberstleutnant der Wehrmacht Rudolf Theiß mit den Worten: »Es hat kaum ein Kampfmittel gegeben, über dessen Wert man so verschiedener Meinung war wie heute über den Kampfwagen.«[72] Auch Eimannsberger hatte noch 1937 in einem in derselben Zeitschrift übersetzten Artikel erklärt: »Der Einfluß des schnellen Panzers auf das Gefecht und damit auf die Kriegführung ist heute noch eine sehr umstrittene Frage.« Und weiter heißt es: »Nur der Wahrsager kann über künftige Kriege aussagen. Also kann es sich hier nur darum handeln, ihre großen Erscheinungsformen, ihre Umrisse sozusagen, festzumachen.«[73]

Ein weiterer wichtiger Faktor, den man nicht aus dem Blick verlieren sollte, wenn man die Rezeption der deutschen Ansichten über die Panzerwaffe in Polen erforscht, ist die Zeit. Selbst wenn aus der Analyse der deutschen Militärdoktrin vor 1939 richtige Schlussfolgerungen gezogen wurden, wie etwa im Falle von Oberstleutnant Ryszard Koperski,[74] dann benötigten die Streitkräfte noch einige Zeit, um diese Erkenntnisse mit ihren sehr begrenzten Mitteln in entsprechende Maßnahmen umzusetzen. Und viele zutreffende polnische Analysen, vor allem in der Przegląd Wojsk Pancernych, erschienen einfach zu spät, um noch Wirkung zu zeitigen. Aber das Jahr 1940 zeigt auch, dass die französischen und britischen Streitkräfte letztlich vor demselben Problem standen.

Bei der Erörterung des Einflusses von Guderian konnte festgestellt werden, dass seine Publikationen in Polen erst ab 1938 größere Aufmerksamkeit erlangten, was aber auch der Zunahme seiner Bedeutung innerhalb der Wehrmacht entsprach. Auch hier erschienen die wichtigsten und interessantesten Beiträge in Przegląd Wojsk Pancernych, die freilich nur von einer kleinen Gruppe von Panzeroffizieren gelesen wurde.

Davor hatte Guderian in den polnischen Zeitschriften nur als einer unter vielen deutschen Autoren gegolten, die sich mit der Panzerwaffe befassten. Das war in Deutschland selbst nicht anders gewesen. Tatsächlich waren über viele Jahre hinweg in Polen mehr die Ansichten von deutschsprachigen Autoren wie Eimannsberger, Volckheim, Heigl oder Brandt diskutiert worden. Von 1935 bis 1939 wurden nur neun Artikel zu Guderians Ansichten veröffentlicht; dem standen mindestens 20 Beiträge zu Eimannsberger gegenüber, hauptsächlich in Zeitschriften mit hoher Auflage und gutem Ruf: sechs in der Bellona,[75] mindestens vier in Przegląd Kawaleryjski,[76] zwei in Przegląd Piechoty und ebenfalls zwei in Przegląd Artyleryjski.[77] Darüber hinaus wurden Eimannsbergers Ansichten auch dreimal in Przegląd Wojskowo-Techniczny[78] und dreimal in Przegląd Wojsk Pancernych[79] vorgestellt. Jeder der oben genannten Artikel betonte, dass Eimannsberger ein führender Experte auf diesem Gebiet sei, während entsprechende Qualifizierungen in den Aufsätzen über Guderian fehlen. Dies zeigt deutlich, wer in der Zweiten Polnischen Republik als wichtigster deutschsprachiger Militärtheoretiker zum Thema Panzertruppen gesehen wurde. Die Bewertung von Guderians Bedeutung in Polen entsprach annähernd der Beurteilung seiner Rolle in Deutschland selbst, nämlich als einer unter mehreren wichtigen Theoretikern und Schöpfern der Panzerwaffe – einer, der aber sicher nicht der einzige oder der wichtigste war.

Online erschienen: 2020-05-08
Erschienen im Druck: 2020-05-05

© 2020 Walter de Gruyter GmbH, Berlin/Boston

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  17. Dieter Langewiesche, Der gewaltsame Lehrer. Europas Kriege in der Moderne, München: C. H. Beck 2019, 512 S., EUR 32,00 [ISBN 978‑3‑406‑72708‑5]
  18. Pieter M. Judson, Habsburg. Geschichte eines Imperiums 1740–1918. Aus dem Engl. von Michael Müller, 2. Aufl., München: Beck 2017, 667 S., EUR 34,00 [ISBN 978‑3‑978‑3‑406‑70653‑0]
  19. Friedrich-Wilhelm Henning, Deutsche Wirtschafts- und Sozialgeschichte in der ersten Hälfte des 20. Jahrhunderts, Bd 3/Teil 2: 1933 bis 1945, Paderborn [u. a.]: Schöningh 2013, XVIII, 867 S. (= Handbuch der Wirtschafts- und Sozialgeschichte Deutschlands, 3/2), EUR 168,00 [ISBN 978‑3‑506‑73864‑6]
  20. Joachim Welz, Erfolgsstory oder Trauma – Die Übernahme von Armeen. Lehren aus der Übernahme des österreichischen Bundesheeres in die Wehrmacht 1938 und der Reste der NVA in die Bundeswehr 1990, Berlin: Miles 2018, 85 S., EUR 14,80 [ISBN 978‑3‑945861‑69‑1
  21. Gregor Fröhlich, Soldat ohne Befehl. Ernst von Salomon und der Soldatische Nationalismus, Paderborn [u. a.]: Schöningh 2018, 426 S., EUR 49,90 [ISBN 978‑3‑506‑78738‑5]
  22. Heidi J. S. Tworek, News from Germany. The Competition to Control World Communications 1900–1945, Cambridge, MA, London: Harvard University Press 2019, VII, 333 S. (= Harvard Historical Studies, 190), £ 21.95 [ISBN 978‑0‑674‑98840‑8]
  23. Matthias Waechter, Geschichte Frankreichs im 20. Jahrhundert, München: C. H. Beck 2019, 608 S. (= Europäische Geschichte im 20. Jahrhundert), EUR 34,00 [ISBN 978‑3‑406‑73653‑7]
  24. Altertum
  25. Pedro Barceló, Die alte Welt. Von Land und Meer, Herrschaft und Krieg, von Mythos, Kult und Erlösung in der Antike, Darmstadt: Philipp von Zabern 2019, 703 S., EUR 35,00 [ISBN 978‑3‑8053‑5186‑7]
  26. Frühe Neuzeit
  27. Aaron Wile, Watteau’s Soldiers. Scenes of Military Life in Eighteenth-Century France, New York, London: D Giles 2016, 112 S., $ 39.95 [ISBN 978‑1‑907804‑79‑3
  28. Robert Oldach, Stadt und Festung Stralsund. Die schwedische Militärpräsenz in Schwedisch-Pommern 1721–1807, Köln [u. a.]: Böhlau 2018, 518 S. (= Quellen und Studien aus den Landesarchiven Mecklenburg-Vorpommerns, 20), EUR 60,00 [ISBN 978‑3‑412‑50283‑6]
  29. 1789–1870
  30. Ferdinand Beneke (1774–1848). Die Tagebücher. Im Auftrag der Hamburger Stiftung zur Förderung von Wissenschaft und Kultur hrsg. von Frank Hatje, Ariane Smith [u. a.], Göttingen: Wallstein 2016–2019, bisher 3 Sektionen in 20 Bden: Erste Abteilung (1792 bis 1801), 5 Bde, 2802 S., EUR 98,00 [ISBN 978‑3‑8353‑0878‑7] (2012); Zweite Abteilung (1802 bis 1810), 8 Bde, 3904 S., EUR 128,00 [ISBN 978‑3‑8353‑0911‑1] (2019); Dritte Abteilung (1811 bis 1816), 7 Bde, 3876 S., EUR 128,00 [ISBN 978‑3‑8353‑0912‑8] (2016); Vierte Abteilung (1817 bis 1848) [befindet sich in Vorbereitung]
  31. Eberhard Korthaus, Heldinnen der Befreiungskriege gegen Napoleon. Ein historischer Roman über Eleonore Prochaska, Friederike Krüger und Johanna Stegen sowie ihre Förderer Ludwig von Borstell und Friedrich Ludwig Jahn, Berlin: Miles 2017, 142 S., EUR 19,80 [ISBN 978‑3‑945861‑52‑3]
  32. George Nafziger, Lützen and Bautzen. Napoleon's Spring Campaign of 1813, Solihul: Helion & Company 2017, XII, 368 S., £ 35.00 [ISBN 978‑1‑911512‑27‑1]
  33. Lakshmi Subramanian, The Sovereign and the Pirate. Ordering Maritime Subjects in India's Western Littoral [PDF], Oxford: Oxford University Press 2016, 296 S., £ 29.99 [ISBN 978‑0‑19946‑704‑4]
  34. Nord gegen Süd. Der Deutsche Krieg 1866. Hrsg. von Dieter Storz und Daniel Hohrath, Ingolstadt: Bayerisches Armeemuseum 2016, 383 S. (= Kataloge des Bayerischen Armeemuseums, 13), EUR 18,00 [ISBN 978‑3‑00‑053589‑5]
  35. 1871–1918
  36. Nana Miyata, Dr. Hans Kühne (1875–1963). Deutscher Diplomat in Japan. Von Blüte im Frieden zu Niedergang im Krieg, München: Iudicium 2019, 231 S., EUR 28,00 [ISBN 978‑3‑86205‑628‑6]
  37. Włodzimierz Borodziej und Maciej Górny, Der vergessene Krieg. Europas Osten 1912–1923, Bd I: Imperien 1912–1916; Bd II: Nationen 1917–1923. Aus dem Poln. von Bernhard Hartmann, Darmstadt: Theiss 2018, 416+544 S., EUR 79,95 [ISBN 978‑3‑8062‑3820‑4]
  38. Deutscher Ubootkrieg 1914–1918 in Zeitzeugenberichten. Hrsg. von Hans Joachim Koerver, Eschweiler: Edition Riviere 2018, IX, 517 S., EUR 68,50 [ISBN 978‑3‑947‑61500‑1]
  39. John Jordan and Philippe Caresse, French Battleships of World War One, Barnsley: Pen & Sword 2017, 328 S., $ 45.00 [ISBN 978‑1‑84832‑254‑7]
  40. Erik Larson, Der Untergang der Lusitania. Die größte Schiffstragödie des Ersten Weltkriegs. Aus dem amerik. Engl. von Regina Schneider und Katrin Harlaß, Hamburg: Hoffmann und Campe 2015, 462 S., EUR 25,00 [ISBN 978‑3‑455‑50305‑0] Willi Jasper, Lusitania. Kulturgeschichte einer Katastrophe, Berlin: bebra 2015, 208 S., EUR 19,95 [ISBN 978‑3‑89809‑112‑1]
  41. Frederik C. Gerhardt, London 1916. Die vergessene Luftschlacht, Paderborn [u. a.]: Schöningh 2019, 266 S. (= Schlachten – Stationen der Weltgeschichte), EUR 29,90 [ISBN 978‑3‑506‑73247‑7]
  42. Gertrud Schmid-Weiss, Schweizer Kriegsnothilfe im Ersten Weltkrieg. Eine Mikrogeschichte des materiellen Überlebens mit besonderer Sicht auf Stadt und Kanton Zürich, Wien [u. a.]: Böhlau 2019, 337 S. (= Zürcher Beiträge zur Geschichtswissenschaft, 10), EUR 60,00 [ISBN 978‑3‑412‑51268‑2]
  43. Jewish Soldiers in the Collective Memory of Central Europe. The Remembrance of World War I from a Jewish Perspective. Ed. by Gerald Lamprecht, Eleonore Lappin-Eppel and Ulrich Wyrwa, Wien [u. a.]: Böhlau 2019, 377 S. (= Schriften des Centrums für Jüdische Studien, 28), EUR 60,00 [ISBN 978‑3‑205‑20722‑1]
  44. 1919–1945
  45. Marco Claas, Der Aufstieg der Falange Española. Faschistische Kultur und Gewalt im Nordwesten Spaniens 1933–1937, Göttingen: V&R unipress 2016, 361 S., EUR 45,00 [ISBN 978‑3‑8471‑0619‑7]
  46. Volker Ullrich, Adolf Hitler, Biographie. Die Jahre des Unterganges 1939–1945, Frankfurt a. M.: S. Fischer 2018, 893 S., EUR 32,00 [ISBN 978‑3‑10‑397280‑1]
  47. Armin Fuhrer, Görings NSA. Das »Forschungsamt« im Dritten Reich. Die unbekannte Geschichte des größten Geheimdienstes der Nazis, Reinbek: Lau 2019, 248 S., EUR 22,95 [ISBN 978‑3‑95768‑194‑2]
  48. Hans Peter Eisenbach und Carolus Dauselt, Der Einsatz deutscher Sturzkampfflugzeuge gegen Polen, Frankreich und England 1939 und 1940. Eine Studie zur Grazer Sturzkampfgruppe I./76 und I./3, Aachen: Helios 2019, 267 S., EUR 24,00 [ISBN 978‑3‑86933‑230‑7]
  49. Leo Cavaleri, Das 2. Regiment der »Division Brandenburg«. Eine Dokumentation zum Einsatz der BRANDENBURGER-Gebirgsjäger im Osten bzw. Südosten Europas, Aachen: Helios 2017, 354 S., EUR 34,00 [ISBN 978‑3‑86933‑186‑7]
  50. Yves Buffetaut, The Waffen-SS in Normandy. June 1944, the Caen Sector, Oxford: Casemate 2019, 128 S., £ 19.99 [ISBN 978‑1‑61200‑6055]
  51. Erich Kästner, Das Blaue Buch. Geheimes Kriegstagebuch 1941–1945. Hrsg. von Sven Hanuschek in Zusammenarbeit mit Ulrich von Bülow und Silke Becker, Zürich: Atrium 2018, 406 S., EUR 32,00 [ISBN 978‑3‑85535‑019‑3]
  52. Winfried Heinemann, Unternehmen »Walküre«. Eine Militärgeschichte des 20. Juli 1944, Berlin [u. a.]: De Gruyter Oldenbourg 2019, X, 406 S. (= Zeitalter der Weltkriege, 21), EUR 49,95 [ISBN 978‑3‑11‑063275‑0]
  53. Sophie von Bechtolsheim, Stauffenberg – mein Großvater war kein Attentäter, Freiburg i.Br. [u. a.]: Herder 2019, 144 S., EUR 16,00 [ISBN 978‑3‑451‑07217‑8]
  54. Karl-Heinz Pröhuber, Volksgrenadier-Divisionen, Bd 1: Zur Geschichte und den personellen/ökonomischen Rahmenbedingungen der im Westen 1944/45 eingesetzten Großverbände. Eine Studie, Aachen: Helios 2018, 524 S., EUR 38,00 [ISBN 978‑3‑86933‑284‑3]
  55. Rainer Ehm und Roman Smolorz, April 1945. Das Kriegsende im Raum Regensburg. Unter Mitarbeit von Konrad Zrenner, Regensburg: Pustet 2019, 495 S., EUR 34,95 [ISBN 978‑3‑7917‑3041‑7]
  56. Junge deutsche und sowjetische Soldaten in Stalingrad. Briefe, Dokumente und Darstellungen. Hrsg. von Jens Ebert, Göttingen: Wallstein 2018, 338 S., EUR 24,90 [ISBN 978‑3‑8353‑3191‑4]
  57. Alexander Statiev, At War’s Summit. The Red Army and the Struggle for the Caucasus Mountains in Wold War II, Cambridge: Cambridge University Press 2018, XV, 440 S., £ 26.99 [ISBN 978‑1‑108‑42462‑2]
  58. Olga Lander, Sowjetische Kriegsfotografin im Zweiten Weltkrieg. Hrsg. vom Museum Berlin-Karlshorst e.V., Halle (Saale): Mitteldeutscher Verlag 2018, 152 S., EUR 18,00 [ISBN 978‑3‑96311‑117‑4]
  59. Italy and the Second World War. Alternative Perspectives. Ed. by Emanuele Sica and Richard Carrier, Leiden [u. a.]: Brill 2018, XV, 366 S. (= History of Warfare, 121), EUR 205,00 [ISBN 978‑90‑04‑36333‑5]
  60. Ulrich Schneider, Die Résistance, Köln: PapyRossa 2019, 127 S. (= Basiswissen Politik/Geschichte/Ökonomie), EUR 9,90 [ISBN 978‑3‑89438‑627‑6]
  61. Klaus Kellmann, Dimensionen der Mittäterschaft. Die europäische Kollaboration mit dem Dritten Reich, Wien [u. a.]: 2., durchges. Aufl., Böhlau 2019, 666 S., EUR 50,00 [ISBN 978‑3‑205‑20053‑6]
  62. Stephan König, Handelskrieg zur See. Ein historischer Vergleich deutscher Hilfskreuzer und Armed Merchant Cruisers des Britischen Empires im Zeitraum des Zweiten Weltkrieges, Berlin: Lang 2018, IV, 567 S. (= Militärhistorische Untersuchungen, 17), EUR 89,95 [ISBN 978‑3‑631‑75959‑2]
  63. Albrecht Rothacher, Okinawa. Die letzte Schlacht des Zweiten Weltkriegs. Vorgeschichte, Verlauf und Folgen, München: Iudicium 2018, 306 S., EUR 28,00 [ISBN 978‑3‑86205‑132‑8]
  64. William F. Trimble, Admiral John S. McCain and the Triumph of Naval Air Power, Annapolis, MD: Naval Institute Press 2019, XV, 371 S. (= Studies in Naval History and Sea Power), $ 38.00 [ISBN 978‑1‑68247‑370‑2]
  65. Dayna L. Barnes, Architects of Occupation. American Experts and Planning for Postwar Japan, Ithaca, NY: Cornell University Press 2017, XIV, 225 S., $ 45.00 [ISBN 978‑1‑5017‑0308‑9]
  66. Nach 1945
  67. Jens Brüggemann, Männer von Ehre? Die Wehrmachtgeneralität im Nürnberger Prozess 1945/46: Zur Entstehung einer Legende, Paderborn [u. a.]: Schöningh 2018, 631 S., EUR 39,90 [ISBN 978‑3‑506‑79259‑4]
  68. Christiane Wienand, Returning Memories. Former Prisoners of War in Divided and Reunited Germany, Rochester, NY: Camden House 2015, XV, 346 S. (= German History in Context), £ 60.00 [ISBN 978‑1‑57113‑904‑7]
  69. Ian Klinke, Bunkerrepublik Deutschland. Geo- und Biopolitik in der Architektur des Atomkrieges, Bielefeld: Transcript 2019, 253 S. (= Sozial- und Kulturgeographie, 24), EUR 29,99 [ISBN 978‑3‑8376‑4454‑8]
  70. Klaus Froh, Die 1. MSD der NVA. Zur Geschichte der 1. mot. Schützendivision 1956–1990, Aachen: Helios 2017, 404 S., EUR 28,00 [ISBN 978‑3‑86933‑177‑5]
  71. Hendrik Born, Es kommt alles ganz anders. Erinnerungen eines Zeitzeugen an die Volksmarine der DDR und das Leben danach, Hamburg: Mittler 2018, 511 S., EUR 19,95 [ISBN 978‑3‑8132‑0982‑2]
  72. Veronika Albrecht-Birkner, Freiheit in Grenzen. Protestantismus in der DDR, Leipzig: Evangelische Verlagsanstalt 2018, 282 S. (= Christentum und Zeitgeschichte, 2), EUR 24,00 [ISBN 978‑3‑374‑05343‑8]
  73. Martin Schmitt, Internet im Kalten Krieg. Eine Vorgeschichte des globalen Kommunikationsnetzes, Bielefeld: Transcript 2016, 248 S., EUR 29,99 [ISBN 978‑3‑8376‑3681‑9]
  74. Alexander Lanoszka, Atomic Assurance. The Alliance Politics of Nuclear Proliferation, Ithaca, NY, London: Cornell University Press 2018, X, 201 S. (= Cornell Studies in Security Affairs), $ 49.95 [ISBN 978‑1‑5017‑2918‑8]
  75. Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter
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